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Bokeh – oder warum unscharfe Fotos mehr können

Scharf allein ist nicht schön. Schärfe und Unschärfe die sich in einer Aufnahme abwechseln, machen ein Bild erst interessant.  Aber wie gelingt das? Und was ist eigentlich dieses Bokeh?

#1 Definition Bokeh

Für eine technische und emotionsfreie Antwort für was “Bokeh” steht gibt wikipedia folgende Definition heraus:

„Bokeh ist ein in der Fotografie verwendeter Begriff für die Qualität eines Unschärfebereichs. Unscharfe Gebiete eines Fotos (oder Films) werden von einem Objektiv durch Projektion auf eine Abbildungsebene (heute typischerweise einen Lichtsensor) erzeugt. Sie sind sozusagen „Erfindungen“ des Objektivs; das Auge sieht die Unschärfen nicht oder anders. Bokeh versucht, die meist subjektive, ästhetische Qualität dieser objektivabhängigen Unschärfen zu kennzeichnen; dabei geht es nicht um die Stärke der Unschärfe, sondern darum, wie die Unschärfebereiche aussehen, etwa wie Ringe oder Kreise.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Bokeh)

Diese Definition werde ich nun einmal mit etwas Leben füllen. Warum möchte ich eigentlich diesen Wechsel von Schärfe und Unschärfe?

#2 Das Spiel mit Schärfe-Unschärfe

Um das näher zu beschreiben, lass mich Dir erst einmal vor Augen führen, worin der grundlegende Unterschied zwischen Deinen Augen und dem Auge Deiner Kamera besteht. Menschen sehen dreidimensional, Deine Kamera hingegen bildet Deine Umwelt nur zweidimensional ab. Hier ist nun der Faktor „Tiefe“ gefragt, um bestimmte Bereiche hervorzuheben, auch damit nicht alles „platt“ aussieht. Hell-Dunkel, das wäre ein Weg. Aber ein viel erfolgreicherer Weg ist das Spiel mit Schärfe-Unschärfe. Dein Vordergrund ist wichtig (z.B. die Person, die Du portraitierst), der Hintergrund hingegen soll nicht von ihr ablenken. Hier kommt die Schärfe-Unschärfe ins Spiel. Ein unscharfer Hintergrund lenkt nicht ab und lässt den Blick des Betrachters auf das Motiv im Vordergrund fokussiert.

#3 Die 4 Erfolgskriterien für’s perfekte Bokeh

Was brauchst Du also, um beim Spiel mit Schärfe-Unschärfe Sieger zu sein? Hier sind meine 4 Erfolgskriterien für’s perfekte Bokeh.

  • Brennweite (je länger desto besser),
  • Blende (je größer desto besser, denk daran f/2,8 ist größer als f/5,6),
  • Gegenstandsweite ( je kürzer desto besser),
  • Hintergrundabstand (je weiter entfernt desto besser).

 

Hast Du noch Fragen? Dann schreib mir eine Mail oder hier in das Kommentarfeld.

 

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