Testbericht Canon SX720HS
Testbericht

Erfahrungsbericht zum Test der Canon SX720HS

Sowohl über Facebook als auch über Instagram habe ich gefragt, ob ich einen Testbericht / Erfahrungsbericht zur Canon SX720HS schreiben soll. Schnell kamen die ersten Reaktionen. Wieso diese Kamera und nicht x oder y? Was gefällt Dir an dieser Kamera? Kannst Du sie empfehlen?

Auf dem Weg zur Kaufentscheidung

Ich war auf der Suche nach einer guten, kleinen und kompakten Kamera, die auch in die Hosentasche passt. Es gibt viele Wege der Vorab-Informationsbeschaffung. Natürlich kann man sich vor einem Kauf online informieren, Zeitschriften lesen oder bei einem großen Elektronikmarkt mal alle ausgestellten Modelle in die Hand nehmen. Oder man fragt mal im Freundes- und Bekanntenkreis.  Bei mir lief es so ab, dass ich mir zunächst einmal Wissen (technische Daten) angelesen habe und dann meine abschließende Kaufberatung bei Foto Leistenschneider erhalten habe.

Ich habe, wie zuvor beschrieben, zunächst mal gelesen und dann mal wieder festgestellt, dass die meisten Testberichte zwar alle interessanten technischen Merkmale aufzeigen (hab ich im nächsten Absatz auch), aber dass dann auch zumeist schon Schluss ist. So soll das hier aber nicht sein. Hier bei mir gibt es den Erfahrungsbericht mit Mehrwert.

Technische Daten der Canon SX720HS

20.2 MP
80 – 3.200 ISO

Serienaufnahme 5.9 FPS

Verschlusszeiten : 1/3200s bis 15s

Bildstabilisator

Optischer Zoom 40x (entspricht 24mm bis 960mm)
Digitaler Zoom 80x

Video max. 1080p @ 60 FPS

Speicherkartentyp
SD
SDHC
SDXC

WIFI
NFC

270g

Erfahrungsbericht

Die kompakte Digitalkamera gehört zur Kategorie der Reisezoom- oder Travelzoom-Kameras. Das Einsatzgebiet für diese Kamera heißt dementsprechend auch für mich “Urlaub”. Im Urlaub möchte ich nicht das normale Equipment aus dem Canon Fuhrpark mit mir rumschleppen, wenn es sich nicht um einen echten Foto-Urlaub (wie z.B. die Städtetour London) handelt. Aber mehr als ein Handy-Schnappschuss muss dennoch möglich sein. Das Preis-Leistungsverhältnis soll in einem angemessen Verhältnis zueinander stehen.

Mit vollständigem Namen heißt die kleine Canon “Canon PowerShot SX720HS” und ich habe die Version mit Travel Kit. Bei dieser Version ist noch eine Kameratasche (mit Umhängeband, Karabinerhaken und Gürtelschlaufe) und ein Joby GorillaPod (nicht erst bei 960mm ganz nützlich) enthalten.

Bei der bereits genannten maximalen Brennbreite von adäquat 960mm darf ein optischer Bildstabilisator natürlich nicht fehlen und es ist einer in Form eines Intelligent IS mit an Bord. Auch wenn die Kamera gerade mal 256g wiegt…bis 960mm Brennweite, da braucht man schon mal Unterstützung. Das hat sich Canon auch gedacht und zum optischen Bildstabilisator zusätzlich noch das beschriebene Joby GorillaPod beigefügt.

Die Abmessungen liegen bei  11,0 x 6,4 x 3,6cm. Perfekt für mich, denn sie findet so gerade noch in meiner Hosentasche Platz. Für mich ist das besonders auf Urlaubsreisen wichtig, da sie somit auch “einfach so” mal mitgenommen werden kann. Auf der Vorderseite gibt es einen gummierten Griff, quasi eine Anti-Rutsch-Vorkehrung. Auch auf der Rückseite gibt es für den Daumen eine ähnliche Vorkehrung, nur nicht aus Gummi, dennoch rutsche ich dort nicht ab. Für Hände, die Handschuhgröße “M” haben, ist das Ausmaß der Kamera also wie gemacht.

Konnektivität

Wer kennt das nicht? Du hast im Urlaub mit Deiner Kompaktkamera Fotos gemacht und möchtest am liebsten direkt das ein oder andere Bild Deinen Freunden zuhause schicken oder über Facebook / Instagram teilen. Ein Notebook hast Du nicht dabei und die Speicherkarte der Kamera passt nicht ins Handy. Auch hier hat Canon aufgepasst und mitgedacht. Die SX720HS ist im Bereich Konnektivität mit WIFI und NFC ausgestattet. In Verbindung mit der kostenlosen Canon App aus dem Google Playstore oder Apple’s App Store klappt der Austausch zwischen mobilem Endgerät und Kamera hervorragend.

Auf diesem Weg kannst Du natürlich auch als Reiseblogger bessere Fotos aus dem Urlaub schon online stellen und bist nicht ausschließlich auf die Kamera Deines Handy angewiesen.

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

1000 Worte Erfahrungsbericht, da schließt man doch ganz schnell das Fenster und schaut woanders nach einem Beispielbild. Bevor ich Dich mit zu viel Text langweile, zeig ich Dir lieber mal eine der ersten Aufnahmen, die ich mit der Canon SX720HS gemacht habe.

Kö-Bogen-Bauten von Daniel Libeskind
Kö-Bogen-Bauten von Daniel Libeskind

Für mich ist die Abbildungsleistung dieser kleinen Kompaktkamera mehr als ordentlich. Urlaubsschnappschüsse gelingen mit ihr einwandfrei.

Fotoeffekte – Aufnahmemodi

Die Qual der Wahl hat derjenige, der sich mit Fotoeffekten und Aufnahmemodi der Kamera beschäftigt. Die Fotoeffekte sind zusammengefasst unter dem Stichwort “My Colors” (My Colors Aus, Kräftig, Neutral, Sepia, Schwarz/Weiß, Diafilm, Hellerer Hautton, Dunklerer Hautton, Kräftiges Blau, Kräftiges Grün, Kräftiges Rot, Custom Farbe).  Aber das ist längst nicht alles hinzu kommen gefühlt unzählige Aufnahmemodi mit Kreativfiltern, für intelligente Aufnahmen (z.B. Lächel-Timer), für Sportaufnahmen oder für Nachtaufnahmen ohne Stativ.

Wer sich traut den Automatikmodus mal links liegen zu lassen, hat auch die Möglichkeit sich mal an AV/TV/M zu versuchen.  

Kritikpunkt

Aber es gibt auch einen Kritikpunkt. Das lichtschwache Objektiv mit einer Blendenöffnung von F3,3 bis F6,9 fordert seinen Tribut in Form von höheren ISO-Werte außer bei Sonnenschein. Ein klarer Fall von “Schönwetterobjektiv”. Wenn Du ohne Stativ versuchst bei voller Zoomleistung knackescharfe Fotos zu schießen, dann muss ich Dich leider enttäuschen. Wenn die Grundvoraussetzungen nicht komplett optimal sind, dann wirst Du es mit dem Rauschverhalten der SX720HS zu tun bekommen. 

Dafür hat man mit dieser Kamera aber eine Hosentaschen-taugliche Kamera. Auf die eierlegende Wollmilchsau unter den Reisezoom-Kameras warte ich dementsprechend auch noch.

Fazit – für wen ist die Canon Powershot SX720HS geeignet ?

Für jeden, der diese 7 Fragen mit “ja” beantwortet:

  1. Möchtest Du weitwinklige Landschaftsaufnahmen machen?
  2. Möchtest Du Aufnahmen im hohen Zoombereich machen?
  3. Muss die Kamera kompakt sein und in die Hosentasche passen?
  4. Soll die Kamera leicht sein?
  5. Muss die Kamera sich über WIFI oder NFC verbinden können?
  6. Soll die Kamera maximal 300,00 Euro kosten?
  7. Kannst Du damit leben, dass es die Kamera eine Schönwetterkamera ist? (Ich hoffe, Du hast stets im Urlaub schönes Wetter!)

Hat Dir dieser Erfahrungsbericht gefallen? Schreib es in das Kommentarfeld oder schreib mir direkt eine Mail über das Kontaktformular. Ich freue mich über Deine Rückmeldung.

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